„Zwangspause“

Sonne und heiß oder Regen und kalt. Beide Extreme sind hier in der Gegend bisher sehr vertreten. Zwischentöne sind eher selten. Die letzten Tage hatten wir glücklicherweise viel Sonne und warme Temperaturen. Obwohl Manuel scheinbar zu viel des Guten abbekommen hat, denn ihn hat eine unangenehme und sehr schmerzhafte Gürtelrose außer Gefecht gesetzt. Ausgelöst wird diese meist durch zu viel Stress und nachdem der hier konsultierte Arzt ihm für eine Woche Medikamente verschrieb, verlängerten wir unsere Pause noch, so das die ebenfalls negativen Nebenwirkungen und viel Ruhe nicht durch das Radfahren gestört werden. Zunächst hatten wir die Sorge, dass sich Feli und die Kinder ebenfalls anstecken könnten aber zumindest bei den Kleinen war durch einen Blick in die Impfpässe Entwarnung angesagt. Glücklicherweise ist Gürtelrose auch nicht extrem ansteckend, daher heißt es jetzt erstmal Abstand halten und Tee trinken oder lieber Eiskaffee.
Es könnte auch schlimmere Orte als Terrace geben, wo man „Zwangspausen“ einlegt. Durch unsere wiedermal unglaublich sympathischen Gastgeber haben wir einmal mehr unsere Umgebung sehr viel besser wahrnehmen und entdecken können. So durften wir bei einem Ausflug beispielsweise einen gigantischen Fichtenstamm bestaunen und gleichzeitig aber ebenfalls die Auswirkungen massiver Naturgewalten besichtigen. Ein Blitzeinschlag hatte diesen mächtigen Baum um viele Meter gekürzt. Um einiges kleiner aber immer noch äußerst beeindruckend steht diese Fichte nun schon seit über 500 Jahren in Kitimat. Neben den natürlichen Veränderungen gibt es dort allerdings auch viele Auswirkungen durch menschliches Eingreifen in die Natur. Mehrere Industriegebiete begleiten uns auf dem Weg durch Kitimat bis zum Pazifik. Ich bin erschrocken, wie spät man dadurch erst einen Blick auf den Ozean erhaschen kann. Wir drücken unsere Daumen, dass die wachsende Wirtschaft der Umgebung guttut!
Manchmal fühlt es sich an, als wären wir ebenfalls schon eine halbe Ewigkeit unterwegs. Durch unsere längere Radel-Unterbrechung kommen wir sogar mal zum Telefonieren mit unseren Familien und Freunden in Deutschland. Dabei stellen wir fest, dass wir gar nicht so viel Heimweh haben, wie wir es zu Beginn vermutet hätten (jedenfalls noch nicht 😉 ) und, dass an jedem Ort der Welt unheimlich viel passiert. Es tut zudem sehr gut, dass viel an uns gedacht wird und dadurch fahren wir deutlich entspannter in die nächste Etappe. Wir hoffen sehr, dass Manuel bald wieder fahrtüchtig ist, so dass er seinen neuen Sattel endlich einfahren kann :).

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