Es geht weiter!!! Nach über 2 Wochen Aufenthalt in Terrace ging es endlich wieder los mit unserem Abenteuer. Wenn auch im Auto aber nicht weniger spektakulärer ging es bei strömenden Regen nach Prince Rupert. Wir wurden freundlicherweise mit Sack und Pack im Truck chauffiert, da es Manuel immer noch nicht 100% besser ging und wir demzufolge leider auch zu wenig Zelt-Möglichkeiten auf der Strecke zwischen Terrace und Prince Rupert gehabt hätten.
Nach langer Zeit mussten wir mal wieder einen Wecker stellen (um 5 Uhr), um pünktlich auf der Fähre Richtung Vancouver Island zu sein. Was soll ich sagen…wir haben es geschafft und sind bei schönstem Wetter und herrlicher Sicht in See gestochen. Auf dem Pazifik dahingleitend, hieß es für uns 16 Stunden Fährfahrt überstehen. Die Zeit ist aber glücklicherweise wie im Fluge vergangen. Wir konnten doch tatsächlich ein paar Walflossen am Horizont entdecken und waren von den atemberaubenden kanadischen Inselwelten beeindruckt! Am späten Abend haben unsere Jüngsten sogar noch etwas Schlaf abbekommen, bevor es dann leider mitten in der Nacht auf die Räder ging, um bis zum naheliegenden (etwa 3km) Campground zu radeln. Wir waren sehr froh, dass wir bis dahin nur bei Tageslicht mit unseren Rädern unterwegs waren. Im Dunkeln und „leicht“ übermüdet war dann unsere erste Nachtfahrt ebenfalls überstanden und wir waren froh, das Manuel inzwischen super schnell unser Keron aufgebaut bekommt.
Am nächsten Morgen ging es dann endlich wieder los. RAD FAHREN! Zunächst haben wir mit wenigen Kilometern begonnen, um Manuels Gürtelrose nicht zu „provozieren“ und überhaupt wieder in „Schwung“ zu kommen. Dann fanden wir schnell wieder zu unserer alten Form und sind nun schon mitten auf Vancouver Island angekommen. In Campbell River, stellten wir fest, dass uns die großen Städte in British Coumbia gar nicht so sehr gefehlt haben und sind gleichzeitig überwältigt von dem beruhigenden Meeresblick mit den darin tummelnden Delfinen und Robben. Nebenbei dürfen wir an einem wunderschönen ersten Schultag für die Kanadischen Kinder ein Home-school-Picknick kennen lernen. Wir waren erstaunt wie viele Kinder und Familien sich versammelt haben und diese Schulform einer staatlichen Lehreinrichtung bevorzugen. Wir sind fasziniert und würden uns wünschen, dass diese Bildungsoption für uns in Deutschland ebenfalls möglich wäre. Leider ist eben unser deutsches Schulsystem mit ein Grund, warum wir ausgerechnet jetzt unser Fahrradabenteuer veranstalten und nicht warten können, bis beide Kinder älter sind, um sich an all unsere Erlebnisse besser erinnern zu können.